Im letzten Spätsommer fuhr ich an einem sonnigen Tag in meine Heimatstadt Itzehoe, um eine Schwarzweiß-Foto-Serie auf Film aufzunehmen, die einige Orte meiner Kindheit und Jugend bzw. das, was aus ihnen geworden ist, bildlich festhält.
So vieles war nicht mehr da oder unkenntlich geworden, nur wenig zum Guten verändert, aber einiges war überraschenderweise erhalten und viel Schönes war zu sehen, manchmal unerwartet, oft in Verfall. Die Wanderung rief ab und zu ein vages Gefühl von Verlust hervor, war aber kaum von Nostalgie gefärbt, sondern von neutraler Fremdheit, einem stabilen Empfinden innerer Distanz und den positiven Effekten von Neugier und Entdeckung geprägt. Letztendlich war ich eine Art Touristin in der eigenen Heimatstadt.
Den Film vollgemacht hab ich dann mit Eindrücken aus Kiel, die für mich ebenfalls mit Vergangenem in Verbindung stehen.
Kamera: Canon AV-1
Film: Rollei Superpan 200
20. Ventôse 233